siduction Kurzanleitung
WICHTIGE INFORMATION: siduction, als Linux-LIVE-DVD/CD, ist sehr stark komprimiert. Aus diesem Grund muss besonders auf die Brennmethode des ISO-Abbilds geachtet werden. Wir empfehlen hochwertige CD-Medien (oder DVD+R), das Brennen im DAO-Modus (disk-at-once) und nicht schneller als achtfach (8x). Einfacher ist das Schreiben des Image auf einen USB-Stick mittels des Befehls dd.
siduction strebt danach, zu 100% mit Debian Sid kompatibel zu sein. Trotzdem kann siduction gegebenenfalls Pakete anbieten, welche temporär fehlerhafte Debian-Pakete ersetzen. Das Apt-Repository von siduction enthält siduction spezifische Pakete wie den siduction-Kernel, Skripte, Pakete, die wir gern nach Debian pushen würden, Hilfsprogramme und Dokumentationen.
Essenzielle Kapitel
Einige Kapitel des Handbuchs stellen für Nutzer, die neu bei Linux bzw. neu bei siduction sind, essenzielle Lektüre dar. Neben dieser Kurzeinführung sind das:
- Terminal/Konsole - Beschreibt, wie ein Terminal und der su-Befehl zu nutzen sind.
- Partitionieren der Festplatte - Beschreibt, wie eine Festplatte partitioniert werden kann.
- Installation auf einer Festplatte - Beschreibt, wie siduction auf einer Festplatte installiert wird.
- Installation auf USB-Geräte - Beschreibt, wie siduction auf USB-stick/SD/Flash-Card installiert wird.
- Installation auf USB-Stick/SD von einem anderen System - Beschreibt, wie siduction von einem anderen System auf einen USB-Stick bzw. SD/Flash-Card geschrieben werden kann.
- Nicht freie Treiber, Firmware und Quellen - Beschreibt, wie Softwarequellen adaptiert und nicht freie Firmwares installiert werden können.
- Internetverbindung - Beschreibt, wie man sich mit dem Internet verbinden kann.
- Paketmanager und Systemaktualisierung - Beschreibt, wie neue Software installiert und das System aktualisiert werden kann.
Zur Stabilität von Debian Sid
'Sid' ist der Name des Unstable-Repositories von Debian. Debian Sid wird regelmäßig mit neuen Softwarepaketen beschickt, wodurch diese Debian-Distribution sehr zeitnah die neuesten Versionen der jeweiligen Programme enthält. Dies bedeutet aber auch, dass zwischen einer Veröffentlichung im Upstream (von den Softwareentwicklern) und der Verteilung in Debian Sid weniger Zeit ist, um die Pakete zu testen.
Der siduction-Kernel
Der Linux-Kernel von siduction ist optimiert, um folgende Ziele zu erreichen: Problembehebung, erweiterte und aktualisierte Funktionen, Leistungsoptimierung, höhere Stabilität. Basis ist immer der aktuelle Kernel von http://www.kernel.org/.
Die Verwaltung von Softwarepaketen
siduction richtet sich nach den Debian-Regeln bezüglich der Paketestruktur und verwendet apt und dpkg für das Management der Softwarepakete. Die Repositorien von Debian und siduction befinden sich in /etc/sources.list.d/*
Debian Sid enthält mehr als 20.000 Programmpakete, womit die Chancen, ein für eine Aufgabe geeignetes Programm zu finden, sehr gut stehen. Wie man Programmpakete sucht, ist hier beschrieben: Programmsuche mit apt-cache bzw neuerdings apt oder mit GUI-Paketsuche mit packagesearch.
Ein Programmpaket wird mit diesem Befehl installiert: apt-get install <Paketname> bzw. neuerdings apt install <Paketname>. Siehe auch: Neue Pakete installieren.
Die Repositorien von Debian Sid werden in der Regel viermal am Tag mit aktualisierten bzw. neuen Softwarepaketen beschickt. Zur schnellen Verwaltung der Pakete wird eine lokale Datenbank verwendet. Der Befehl apt-get update bzw neuerdings apt update ist vor jeder Neuinstallation eines Softwarepakets und vor apt-get dist-upgrade bzw. apt dist-upgrade notwendig, um die lokale Datenbank mit dem Softwareangebot der Repositorien zu synchronisieren.
Die Nutzung anderer auf Debian basierender Repositorien, Quellen und RPMs
Installationen aus Quellcode sind nicht unterstützt. Empfohlen ist eine Kompilierung als User (nicht als root) und die Platzierung der Anwendung im Home-Verzeichnis, ohne dass sie ins System installiert wird. Die Verwendung von checkinstall zum Erzeugen von DEB-Paketen sollte auf die rein private Nutzung beschränkt bleiben. Konvertierungsprogrammen für RPM-Pakete wie alien sind nicht empfohlen.
Andere bekannte (und weniger bekannte) Distributionen, die auf Debian basieren, erstellen neue, von Debian verschieden strukturierte Pakete und verwenden oft andere Verzeichnisse, in denen bei der Installation Programme, Skripte und Dateien abgelegt werden, als Debian. Dies kann zu instabilen Systemen führen. Manche Pakete lassen sich wegen nicht auflösbarer Abhängigkeiten, unterschiedlicher Benennungskonventionen oder unterschiedlicher Versionierung überhaupt nicht installieren. Eine unterschiedliche Version von glibc zum Beispiel kann dazu führen, dass kein Programm lauffähig ist.
Aus diesem Grund sollen die Repositorien von Debian benutzt werden, um die benötigten Softwarepakete zu installieren. Andere Softwarequellen können nur schwer oder gar nicht von siduction unterstützt werden. Darunter fallen auch Pakete und PPAs von Ubuntu.
Aktualisierung des Systems - dist-upgrade
apt-get dist-upgrade oder apt dist-upgrade ist das empfohlene Verfahren, um eine siduction-Installation auf neuesten Stand zu bringen. Ausführlicher wird das hier beschrieben: Aktualisierung eines installierten Systems - dist-upgrade.
Auch ist ein dist-upgrade nur bei beendetem Grafikserver X zu empfehlen. Um den Grafikserver zu beenden, gibt man als Root den Befehl systemctl isolate multi-user.target in eine Konsole ein. Danach sind Systemaktualisierungen sicher durchzuführen.
Konfiguration von Netzwerken
Ceni ist ein Skript zur schnellen Konfiguration von Netzwerkkarten (Ethernet und drahtlos). Drahtlose Netzwerke werden von dem Skript gescannt, man kann die Verschlüsselungsmethoden WEP und WPA wählen und die Backends wireless-tools bzw. wpasupplicant zur Konfiguration drahtloser Netzwerke verwenden. Die Ethernet-Konfiguration erfolgt bei Verwendung eines DHCP-Servers am Router (dynamische Zuweisung einer IP-Adresse) automatisch, aber auch die Möglichkeit eines manuellen Setups (von Netmasks bis Nameserver) ist mit diesem Skript gegeben.
Der Startbefehl in der Konsole ist Ceni oder ceni . Falls das Skript nicht vorhanden ist, installiert man es mit apt install ceni.
Mehr Informationen unter Internet und Netzwerk - Ceni
Runlevels - init
Die Konfiguration der Runlevels bei siduction und Debian ist unterschiedlich. Mehr Informationen dazu im Kapitel siduction-Runlevels - init.
Weitere Desktopumgebungen
KDE, Gnome, Xfce, LXDE, LXQt, Cinnamon, Mate und Fluxbox werden von siduction ausgeliefert.
Hilfe im IRC und im Forum
Hilfe gibt es jederzeit im IRC bzw. im Forum von siduction.
- Mehr dazu im Kapitel Wo es Hilfe gibt.
- Mit diesem Link kannst Du den IRC sofort in Deinem Browser aufrufen: gib dazu einen frei gewählten Nicknamen ein und betritt den Channel #siduction-de.